Freitag, 21. Oktober 2011

Aufstieg zum Sitz der Götter (1)


Mit einer Höhe von 3.004 Metern, bietet Balis Agung Vulkan denjenigen, die die Ausdauer haben, um ihn zu bezwingen einen einfach atemberaubenden Ausblick aus der Vogelperspektive auf die Insel der Götter. Noch bis 1963 war Balis höchster Berg noch rund 100 Meter höher, bevor er in einer riesigen Eruption Asche und Gestein bis zu 10.000 Meter in den Himmel schleuderte und dabei über 1.000 Menschenleben forderte. Im Osten der Insel, in Karangasem sieht man immer noch karge, versteinerte Lavafelder – durchdrungen nur von einigen Kakteen, wo einst zahlreiche Bauernfamilien ihren Lebensunterhalt bestritten. Diese beeindruckende Symbol der Naturgewalt wird von den Balinesen verehrt und gilt als Heimat der Götter.
Mehrere Routen führen zum Rand der Caldera. Man hat die Wahl von Süden, Westen oder Südosten her den Austieg zu beginnen. Der meistbenutzte ist von Westen her, vom Pura Besakih aus. Auch ich habe mich für diesen Weg entschieden. Bereits die Fahrt hoch mit dem Mietwagen inklusive ortskundigen Fahrer, hoch zum Besakih Tempel bot mir ein faszinierendes Panorama der Insel Bali: Grüne Wiesen, Hügeln und Reihen von balinesischen Tempeln in verschiedenen Größen.
Der Himmel war bedeckt als wir zur Mittagszeit am Tempel ankamen. Durchaus üblich in diesem Teil Balis. Zur Regenzeit kommt es hier besonders häufig zu heftigen Schauern. Der Aufstieg ist nicht ungefährlich, zuletzt kamen 2008 drei Bergsteiger beim Aufstieg ums Leben. Auch ich wage mich nicht ohne Guide zu starten. Wayan, ein ortskundiger Führer der Betalgo (die Besakih Tourismus & Local Guide Organisation) wartete bereits am Treffpunkt auf mich und schlug mir vor die Dorfstraße nach Junggul zu nehmen, die seit Ende  Dezember 2010 eröffnet ist. Junggul liegt rechter Hand des Besakih Tempel-Komplex auf einer Höhe von 1.000 Metern. Dieser Weg verbindet sich mit der alten Route über Kori Agung und ist schneller als die alte Route.
Zur Vorbereitung packte ich zahlreiche Aquaflaschen in meinen viel zu schweren Rucksack, denn während des gesamten Aufstiegs gibt es keine Quelle oder eine andere Möglichkeit an Wasser zu gelangen. Um kurz vor 17.00 Uhr waren wir endlich startbereit. Als erstes führte mich Wayan zu einem Tempel um gemeinsam ein Gebet zu sprechen, um Erlaubnis für den Aufstieg zum Sitz der Götter zu bitten und um den Segen für den Aufstieg zu empfangen. Dann wandten wir uns dem Berg zu.

Auf Grund der starken Bewölkung war der Gipfel des Agungs nicht zu erkennen.Der Weg durch den dichten Wald wurde immer steiler und es fing bereits an zu dämmern. Zudem war es völlig unbalinesisch kühl, um nicht zu sagen richtiggehend kalt geworden.(will eißen deutlich unter 20 Grad). Die Luftfeuchtigkeit war aber dennoch enorm. Ein zusätzliches übel waren die kleinen Blutegel, die sich gerne an den Armen festsaugten.(...Fortsetzung folgt)

Freitag, 14. Oktober 2011

Erdbeben in Bali - keine Toten

Ein schweres Erdbeben erschütterte Bali am 13. Oktober 2011. Verletzt wurden 90 Menschen, bei 50 Gebäuden brachen die Decken ein oder traten sonstige Schäden ein. Darunter auch der Carefour-Supermarkt in Legian (Sunset Road). Auch einige Tempel an der Küste wurden beschädigt. 
Nach der schweren Erschütterung flohen die Menschen in Panik aus ihren Häusern und den Hotels. Das Sanur Beach Hotel wurde erschüttert, so dass die Gäste panisch aus den Zimmern gerannt waren. Im Touristenort Nusa Dua wurden Hotels evakuiert. 

Nach Angaben der  Indonesischen Geologiebehörde (BMKG) lag das Zentrum des Bebens der Stärke 6,8 rund 100 Kilometer südwestlich von Nusa Dua in einer Tiefe von 35 Kilometern unter dem Meeresboden. Das Erdbeben war nicht stark genug, um einen Tsunami auszulösen, war jedoch auf den Nachbarinseln Java (Banyuwangi) und Lombok zu spüren. 

Montag, 1. August 2011

Bau einer neuen Schnellstraße begonnen

Der Bau einer neuen Schnellstraße, die die Hauptferienorte Sanur und Nusa Dua verbinden soll, wurde begonnen. Die Provinzregierung erhofft sich davon, die immer schlimmer werdenden Staus am Kreisverkehr im Osten Kutas am Dewa Ruci-Monument (Simpang Siur)deutlich zu verringern. Die Eröffnung der neuen Schnellstraße, die teilweise von Sanur aus über die Insel Serangan, teilweise auf Stelzen über das Meer bis nach Tanjung Benoa und dann Nusa Dua führt ist für 2013 geplant.Ebenfalls dieses Jahr soll ein Tunnel unter dem Dewa Ruci-Monument hindurch für weitere Entlastung dieses wichtigsten Verkehrknoten der Insel schaffen.Bis dahin wird Bali wohl weiterhin von schlimmen Staus geplagt werden.

Dienstag, 19. Juli 2011

Zahl der Verkehrstoten auf Bali besorgniserregend

In den vergangenen drei Monaten gab es hunderte Verkehrstote, die meisten von Ihnen Opfer der laschen Verkehrsregeln oder besser gesagt der Mißachtung oder Unkenntnis der Verkehrsregeln. 
Nach Daten der Verkehrspolizei sind alleine im Monat März 2011 unglaubliche 248 Personen bei einem Verkehrsunfall umgekommen und über 300 schwer verletzt. Im April blieb die Zahl beinahe unverändert mit 244 Toten und  280 Verletzten. Die neuesten Zahlen stammen aus dem Monat Mei und vermelden sogar 286 Opfer und 360 Verletzte.

Selber mit einem Mietwagen auf Bali unterwegs zu sein ist ein Risiko, dass man nicht unterschätzen sollte. Besonders alle, die zum ersten Mal nach Bali kommen, können sich diese Zustände kaum vorstellen. Abgesehen von der Gefahr selber Opfer eines Verkehrsunfall zu werden, darf man auch die Risiken nicht unterschätzen, die auf einen zukommen als vermeindlicher Verursacher eines Unfalls. Als Ausländer ist man hier IMMER in der schwächeren Position, egal ob man Schuld hat oder die gengnerische Partei.

Die Polizei plant für den Monat Juli verschärfte Überwachung auf Einhaltung der Verkehrsregeln, ob das langfristig etwas bringt wage ich aber zu bezweifeln.

Montag, 18. Juli 2011

Eine Eisenbahn für Bali ?

Erneut geistern Pläne durch das indonesische Transportministerium, auf der Insel Bali ein Schienennetz für den Bahnverkehr aufzubauen. Grund ist der jährlich immer schlimmer werdende Stau verursacht durch Autos, LKWs und Motorräder, der besonders im Süden der Insel jetzt schon dafür sorgt, das auf mehreren Hauptverkehrsstraßen ein permanneter Dauerstau herscht.

Den Überlegungen zu Folge könnte ein 600 Km langes Schienennetz bis 2014 auf Bali installiert werden und entlang der Küstenlinie um die gesamte Insel verlaufen. Neben Einheimischen soll die Bahn auch die Touristen zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Insel bringen können.
Bedenkt man, dass das geplante Bussystem für den Raum Denpasar immer noch nicht im Einsatz ist und zudem noch kein Investor für das Eisenbahnprojekt bereitsteht (der Staat will oder kann nicht investieren) - so wird das wohl eher noch ein weilchen länger dauern als 2014.

Freitag, 15. Juli 2011

Fischsterben in Kintamani

Nachdem sich die Farbe des Vulkansees Danau Batur bei Kintamani am 19. Juni 2011 schlagartig geändert hat, sind seitdem tausende Fische verendet. Mindestens 300 Familien, deren Lebensunterhalt vom Fischfang sowie der Fischzucht abhängt, erlitten einen Totalverlust. Ob die grünlich-weiße Farbveränderung auf vulkanische Aktivitäten oder Umwelteinflüsse zurückzuführen ist, ist noch nicht klar.